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Guten Tag! Ich heiße Dmitry Karev. Ich bin Dozent der Abteilung für Traumatologie und Orthopädie der militärischen Feldchirurgie an der Staatlichen Medizinischen Universität Grodno. Heute sprechen wir über die aktuellsten Probleme der Orthopädie und die große Rolle, die das Plasmolifting-Verfahren in der Gegenwart spielen kann. Wenn wir über orthopädische Pathologie sprechen, dann ist Osteoarthrose die meist verbreitete nosologische Einheit heute. Etwa 12 % der Weltbevölkerung leiden an degenerativen Veränderungen der Gelenke, und diese statistischen Angaben sind alles andere als realistisch, da eine große Anzahl von Menschen keinen Arzt aufsucht und die Krankheit natürlich nicht diagnostizieren lässt. Die Osteoarthrose der Kniegelenke im erwerbsfähigen Alter ist es etwa 4,3 % der Bevölkerung. Unter den Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems ist die Osteoarthrose mit ca. 70 % die meist verbreitete Pathologie, die als Hauptursache für körperliche Behinderungen auftritt. Warum sprechen wir über den Namen Osteoarthrose, da Osteoarthrose heute in der Literatur sehr häufig anzutreffen ist. Die Knorpeldegeneration ist sekundär zu pathologischen Prozessen, die im Synovialgelenk ablaufen und daher ist der Begriff Osteoarthrose mehr gerechtfertigt. Die Frage der Behandlung von Osteoarthrose ist nicht nur ein medizinisches und soziales Problem, sondern auch ein finanzwirtschaftliches Problem. Die volkswirtschaftlichen Kosten für chirurgische und pharmakologische Behandlungen in den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich, Australien liegen heute zwischen 1 und 2,5 % des Nationaleinkommens – das sind enorme Mittel. Die Probleme erforschen internistische Rheumatologen und orthopädische Chirurgen. In den 2000er Jahren entstand aus der Problematik der Gelenkbehandlung eine eigenständige, wissenschaftlich-angewandte, medizinische Fachrichtung der Orthopädie – die Arthrologie. Jahrelange Erfahrung in der Endoprothetik oder eine objektive Beurteilung von Spätergebnissen haben dazu geführt, dass sich das Augenmerk vieler Orthopäden auf konservative Behandlungsmethoden gerichtet hat. Ich kann zu dieser Tatsache von meinen eigenen Beobachtungen ausgehend äußern. Die Sache ist die, dass ich operierender Orthopäde bin, der sich seit 20 Jahren mit der Problematik des Endoprothesenversorgung großer Gelenke beschäftigt. Heutzutage führe ich operative Eingriffe in der Primär- und Revisionsendoprothetik durch, und die Ergebnisse, die wir damals in unserer Klinik erzielten, veranlassten mich vor einiger Zeit, eine sichere und kostengünstige Methode zur Behandlung von Patienten mit Osteoarthrose zu finden. Auf diesem Weg kam ich zur biologischen Methode. Das Schicksal brachte mich mit Prof. Renat Akhmerov zusammen, wofür ich sehr dankbar bin. Und im Weiteren zeigte die Behandlung nach dem Plasmolifting-Verfahren, ihre Umsetzung in meiner Praxis, die Organisation des multidisziplinären Plasmolifting-Zentrums, das sich heute umfassend mit der Behandlung der orthopädischen Pathologien beschäftigt, dass sich dieses Verfahren durchaus rechtfertigt. Nun ist es so, dass manche Menschen glauben, dass Orthopäden mit einem Skalpell behandeln sollten, und die Aufgabe der Therapeuten ist der Einsatz von Injektionen. Diesem widerspreche ich grundsätzlich. Heute zeigen die Ergebnisse, die wir bei der Behandlung von Patienten mit orthopädischen Pathologien mit Hilfe von Plasmolifting erhalten, dass dieses Verfahren vollständig mit einer chirurgischen Behandlung kombiniert werden, sie manchmal ersetzen und manchmal die Ergebnisse nach einer Operativbehandlung verbessern kann. Bezüglich der konservativen Behandlung der Arthrose gibt es heutzutage zwei Hauptrichtungen: die symptommodifizierende und die strukturmodifizierende Therapie. Die symptommodifizierende Therapie umfasst die traditionelle initiale Therapie mit Schmerzmitteln. Dies sind entweder gängige Analgetika oder nichtsteroidale Antirheumatika, die buchstäblich von jedem Arzt eingesetzt werden, der sich mit einem Osteoarthrosepatienten befasst. Manchmal ist das Schmerzsyndrom so ausgeprägt und langandauernd, dass die alleinige Anwendung von Analgetika nicht ausreicht und zusätzlich eine psychotherapeutische Intervention erforderlich wird. Daher ist generell die analgetische Wirkung bei der Behandlung von Osteoarthrose sehr, sehr wichtig. Die nächste Gruppe sind Gefäßpräparate. Sie sind definitiv in allen Therapieschemen anzutreffen, aber diese Präparate sollten älteren Menschen mit großer Vorsicht verschrieben werden. Vor dem Hintergrund einer allgemeinsomatischen Pathologie haben sie einige Nebenwirkungen, die die Behandlung negativ beeinflussen können. Das nächste sehr wichtige und riesige Bindeglied ist die physiotherapeutische Behandlung, die sowohl eigenständig als auch in Kombination mit pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Mitteln angewendet werden kann. Zurzeit liefert dieses mächtige Arsenal in geschickten Händen ein hervorragendes Ergebnis. Wenn wir jedoch eine symptommodifizierende Therapie in Betracht ziehen, dann kann man sie mit einem Eisberg bzw. mit seinem über dem Wasser befindlichen Teil vergleichen: Das ist ein kleinerer, aber leichter sichtbarer Teil. Warum ist es sichtbar? Warum ist so eine Analogie zulässig? Weil der Patient ein Schmerzsyndrom hat und wenn wir sein Syndrom unterdrücken, entsteht beim ihm eine Illusion der Genesung. Tatsächlich geht der Prozess der Knorpelzerstörung unvermeidlich weiter, und hier müssen wir ins Wasser tauchen und den Teil in Sicht bekommen, der unter Wasser bleibt. In diesem Fall ist dieser Teil eine strukturmodifizierende Therapie: das ist die Chondroprotektion. Heutzutage verfügen wir über eine riesige Liste von pharmakologischen Präparaten in unserem Behandlungsarsenal, die in ihrer Zusammensetzung alle Komponenten enthalten, die, man sollte meinen, für eine normale Wiederherstellung von Stoffwechselprozessen im Knorpel notwendig sind. Allerdings liegt hier ein großes Problem vor: Das Eindringen des Blutes in die Gelenkhöhle wird durch adhäsive und degenerative Veränderungen im Gewebe der Gelenkkapsel behindert. Bekanntlich hat Knorpel keine eigenen Gefäße und daher ist es in den meisten Fällen unmöglich, mit der Anwendung dieser Arzneimittel eine biologische Wirkung zu erzielen. Der darauffolgende Ausweg, den Pharmaforscher suchen, sind Präparate, die direkt in die Gelenkhöhle gespritzt werden: Ersatz für Synovialflüssigkeit. Dies sind Präparate aus Hyaluronsäure tierischen Ursprungs oder Hylan, die die Reibung reduzieren und den Entzündungsgeschehen unterdrücken. Die Nachteile von den Ersatzmitteln für Synovialflüssigkeit sind geringe Gleitfähigkeit im Vergleich zur Synovialflüssigkeit, unzureichende Biokompatibilität, kurze Lebensdauer, hoher Preis und das Vorhandensein von irgendeinem pharmakologischen Präparat mit einer allergischen oder toxischen Auswirkung für den Körper. Dessen ungeachtet finden sie heute breite Anwendung, was einerseits daran liegt, dass die Pharmaindustrie sehr starke Werbung betreibt. Auf der anderen Seite werden die meisten Präparate in Formen vertrieben, die es erlauben, sie manchmal auch ohne Beachtung der Regeln der Asepsis und Antisepsis anzuwenden, also unter jeden Ambulanzbedingungen. Trotzdem können wir heute nicht über die Lösung der Probleme der konservativen Behandlung von Osteoarthritis sprechen. Dieses Problem wurde nicht behoben. Die Aufgabe besteht in der Erweiterung des Arsenals an chondroprotektiven Wirkstoffen und Entwicklung von multifunktionalen, therapeutischen Gleitflüssigkeiten, die völlig verträglich für den menschlichen Körper sind. Die Anforderungen an diesen Mitteln sind zunächst die Lösung eines Komplexes biotribologischer Probleme, d.h. Wiederherstellung des normalen Vorgangs der Schmierung im Gelenk, Unterdrückung von Entzündungsherden im Knorpel-Synovialgewebe, Regeneration beschädigter Bereiche der Reibfläche des Knorpels. Biotribologie. Schon der Name deutet auf die Suche nach einer Lösung im menschlichen Körper selbst hin. Der menschliche Körper ist ein komplexes selbstregulierendes System. Das Lebende kann nur von einem Lebenden geheilt werden. Blut ist ein der wichtigsten Medien des menschlichen Körpers, das fast alle Organe und Systeme umspült. Davon hängt die Lebensqualität ab, Blut und Leben sind sinnverwandte Wörter. Es ist bekannt und wird von Menschen seit dem Aufkommen der Zivilisation verwendet. Blut ist das innere Medium des Körpers, gebildet aus Bindegewebe, bestehend aus Plasma und darin suspendierten Blutkörperchen, das 8% des Körpergewichts ausmacht. Es besteht aus Zellen, Zellfragmenten und Plasma. Plasma wird wiederum durch Zentrifugation gewonnen, bei der Blutbestandteile entlang eines Dichtegradienten getrennt werden. Dabei läuft der Sinn der primären Zentrifugation auf die Auftrennung in Erythrozyten und Plasma hinaus, das Blutplättchen, Leukozyten und Gerinnungsfaktoren beinhaltet. Plasma ist eine flüssige interzelluläre Substanz des Blutes, die eine Reihe proteolytischer Systeme enthält, die die Homöostase regulieren und an der Entwicklung adaptiver Schutzreaktionen des Körpers beteiligt sind. Zurzeit ist es der modernste Bio-Cocktail, der absolut sicher, unbedenklich und nicht allergen ist, den richtigen Haltbarkeitsdatum besitzt, und als ein natürliches Biostimulans auftritt. Es besteht aus einer riesigen Menge an Aminosäuren, Vitaminen, Mikro- und Makroelementen. Blutplättchen sind Bestandteile des Blutes, die sich zusammen mit Leukozyten an der Hämostase und Aktivierung der Regeneration beteiligen. Sie wirken antibakteriell, schmerzlindernd, entzündungshemmend und auch entzündungsfördernd. Plasma mit all seinen Komponenten können wir nur als funktionierendes komplexes Konstrukt betrachten.