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Gasumlage: Wie viel müssen Verbraucher wann zahlen? Die Energiepreise sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Auf Gaskunden kommen nun weitere Kosten zu, denn die Bundesregierung hat beschlossen, eine befristete Gasumlage einzuführen, um Energieunternehmen zu entlasten, damit diese nicht pleitegehen und Lieferausfälle drohen. Wie hoch ist die Gasumlage? Die Gasumlage beträgt 2,419 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Eine Beispielrechnung: Bei einem Jahresverbrauch von 16.000 kWh für eine Wohnfläche von 100 Quadratmetern wären das 345 Euro pro Jahr. Sollte die Mehrwertsteuer noch dazukommen, was noch nicht feststeht, kämen bei der Beispielrechnung weitere 75 Euro dazu. Ab wann wird die Gasumlage erhoben? Die Umlage gilt ab 1. Oktober 2022. Wie lange wird die Gasumlage erhoben? Sie soll eineinhalb Jahre erhoben werden, also bis Ende März 2024. Wer muss die Gasumlage bezahlen? Alle Privatkunden und Unternehmen, die Gas verbrauchen, müssen die Umlage zahlen. Mieter, die keine eigenen Gasverträge haben, müssen mit deutlich höheren Nebenkostenabrechnungen rechnen. Es empfiehlt sich daher, Geld zurückzulegen. Wie wird die Gasumlage gezahlt? Die Umlage wird auf der Gasrechnung als Aufschlag ausgewiesen. Das wird allerdings nicht zum 1. Oktober erfolgen, sondern erst vier bis acht Wochen später, also auf der November- oder Dezember-Rechnung. Grund: Die Unternehmen müssen bestimmte Ankündigungsfristen einhalten. Wer wird mit dem Geld aus der Umlage konkret entlastet? Entlastet werden sollen Energieunternehmen, die derzeit deutlich weniger Gas aus Russland erhalten als vertraglich vereinbart. Weil Russland weniger Gas liefert, müssen diese Unternehmen das Gas zu einem sehr viel höheren Preis anderswo beschaffen, können die Mehrkosten aber in vielen Fällen nicht sofort an ihre Gaskunden weitergeben, weil diese oft Verträge mit Festpreisen und längeren Laufzeiten haben. Bis Ende September müssen die Importeure die Mehrkosten selbst tragen, danach können sie 90 Prozent der höheren Beschaffungskosten über die Umlage weiterreichen. Warum führt die Bundesregierung eine Gasumlage ein? Die Umlage soll neben der Entlastung der Gasimporteure auch ein Anreiz zum Gas-Sparen sein, damit im Winter keine Engpässe entstehen. Derzeit merken viele Gas-Kunden noch nichts von den höheren Preisen, weil noch eine Preisbindung mit dem jeweiligen Anbieter vereinbart ist. Außerdem will die Bundesregierung verhindern, dass systemrelevante Gasimporteure pleitegehen und Lieferausfälle drohen. Gibt es weitere Preiserhöhungen für Gaskunden? Damit ist zu rechnen. Gaskunden berichten, dass bei ihnen der neue Arbeitspreis nach Auslaufen der Preisbindung derzeit das Dreifache des alten Preises beträgt. Auch Verbraucherschützer gehen von kräftigen Erhöhungen der Preise durch die Gasanbieter aus. Auch eine weitere Erhöhung der Gasumlage ist nicht ausgeschlossen. Sie wird alle drei Monate aktualisiert.